Jahresempfang 2020

 

Publikum Jahresempfang 2020

 

Zum Jahresempfang am Freitag, 10.01.2020 konnte Bürgermeister Helmut Maier am Freitag im voll besetzten Bürgersaal auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen.

 

Sein besonderer Gruß galt Andrea und Rudolf Kollmeier, die als erstes Ehepaar aufgrund eines einstimmigen Gemeinderatsbeschlusses bei diesem Anlass jeweils mit der Bürgermedaille in Silber für ihr vielseitiges ehrenamtliches Engagement geehrt wurden.

 

Musikalische Umrahmung Jahresempfang 2020

 

 

 

 

 

Musikalisch wurde der Festakt grandios gestaltet von den Lehrkräften der „Villa Musica“ Christine Westermair, Andreas Csok und Matthias Schäffer.

 

 

 

 

 

 

 

 

In ihrem Grußwort zum Wechsel in das neue Jahrzehnt erinnerte die stellvertretende Landrätin Christel Engelhard an die nun hundert Jahre zurückliegenden „goldenen Zwanziger Jahre“ und die damaligen Umwälzungen, wie die Emanzipation der Frauen, ein entfesselndes Nachtleben in Berlin und anderen großen Städten, Freiheit für Kunst und Kultur auf der einen Seite – auf der anderen Seite der Medaille stand aber auch ein verlorener Krieg, Reparationskosten und in den späten 20-iger Jahren die Weltwirtschaftskrise, Geldentwertung und Massenarmut. „Zwar sagt mancher Pessimist, Geschichte könne sich nicht wiederholen, die damaligen 20-Jahre sind nicht vergleichbar mit den heutigen. Oder auch, wie schon Kanzler Konrad Adenauer sinngemäß gesagt hatte: "Wir werden ja auch immer klüger“. Die Wahrheit heute zeigt, dass nun wieder Kräfte vorhanden sind, die unser bewährtes, demokratisches Staatssystem destabilisieren wollen. Dagegen müssen sich alle wehren, denn die Auseinandersetzung mit Rassisten und Antidemokraten gehöre zur Verteidigung unserer Werte. Diese neuen 20-iger Jahre seine aber auch Anlass für Optimismus und Fortschrittsdenken. In unserer Region gäbe es die bestens ausgebildeten Menschen, welche auch gerüstet sind für kommende Transformationen in der Industrie, Handwerk, Landwirtschaft und Sozialwirtschaft und man lebe in Frieden und Freundschaft mit den Nachbarländern.

 

„Und wir haben einen besonderen Reichtum: soziales Engagement von vielen Menschen“. In Bayern hat fast jeder zweite Bürger ein Ehrenamt, fast 5,2 Millionen Menschen engagieren sich, das Vereinsleben werde gefördert und käme überhaupt nicht aus ohne das Ehrenamt. Wie auch Bürgermeister Helmut Maier betonte sie, dass die Ehrenamtlichen mehr sind als der „Kitt der Gesellschaft. „Ihnen gebührt der Dank und die Anerkennung und die Unterstützung in ihren Bemühungen!“. Das Ehrenamt sollte bei diesem Empfang auch im Vordergrund stehen, betonte Maier, denn die Ehrenamtlichen haben eines gemeinsam: „Sie arbeiten und agieren am liebsten im Verborgenen, sie halten es nicht so wichtig, über ihr Tun zu sprechen – sie handeln lieber!“.

 

 

Bürgermedaille in Silber für ein überaus langjähriges und vielseitiges engagiertes Ehrenamt

 

Andrea KollmeierAndrea Kollmeier kam schon in frühester Jugend mit dem Ehrenamt in Berührung. Schon im Alter von 16 Jahren begann ihre Tätigkeit in der Theatergruppe der katholischen Landjugend in Malgersdorf im Rottal und als im selben Jahr der Skiclub Kollbachtal gegründet wurde, war sie als begeisterte Skifahrerin von Anfang an als Gründungsmitglied und später als Ausschussmitglied dabei. Hier lernte sie auch ihren späteren Ehemann Rudolf kennen. Mit der Gründung einer Familie, der Geburt ihrer beiden Töchter und dem Hausbau in Altdorf musste sie ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten zwar vorübergehend zurückfahren, doch schon nach der Einschulung ihrer Kinder wurde sie in den Elternbeirat der Grundschule gewählt und war zwei Jahre Vorsitzende dieses Gremiums. Diese Tätigkeiten hielten sich zunächst noch in einem überschaubaren Rahmen, doch dann kam die DJK Altdorf, wo sie im Jahre 1995 in der Geschäftsstelle zu einer wichtigen Helferin wurde, und ab 1998 kümmerte sie sich vorbildlich um Buchführung und die Mitgliederverwaltung des Vereins. So war es dann auch fast selbstverständlich, dass sie in dessen Finanzausschuss gewählt wurde und als im Juli 2016 der damalige DJK-Vorsitzende seinen Rücktritt überraschend erklärte, stand der Sportverein von einem Tag auf den anderen ohne Führung da. Nach sicher eingehenden Überlegungen hat Andrea Kollmeier schließlich aus Liebe zum Verein das Amt der 1. Vorsitzenden übernommen und somit den Verein handlungsfähig belassen. Auch bei den später anstehenden turnusmäßigen Neuwahlen erklärte sie sich zu einer erneuten Kandidatur bereit, stand doch auch die notwendige Erweiterung und Sanierung des Sportheims mit einer gesicherten Finanzierung an. Nach Fertigstellung dieser gelungenen Maßnahme entschloss sie sich, bei den nächsten Vorstandswahlen aber nicht mehr zu kandidieren. Neben diesem „Vollzeitjob“ bei der DJK Altdorf kümmert Kollmeier sich zudem auch seit 2013 noch um die Buchführung des örtlichen Gartenbauvereins und des Gartler Kreisverbandes.

 

 

Rudolf KollmeierDer 66-jährige Rudolf Kollmeier, geboren in Falkenberg bei Rottal Inn und seit 1986 bis zum Eintritt in den verdienten Ruhestand tätige Filialleiter in der Altdorfer Sparkasse, engagierte sich seit frühester Jugend ehrenamtlich im Sport und vielen Vereinen. So spielte er schon in den 70er Jahren Fußball und im Freundeskreis erkannte man seine Fähigkeit für finanzielle Angelegenheiten, weshalb er sich von 1968 bis 1971 bei der KJB Falkenberg als Kassier bewährte. Eine große Leidenschaft war für ihn der alpine Skisport und er machte mit dem Skiclub Dingolfíng zahlreiche Fahrten in die Bergwelt und schon 1975 war er als Beirat im damals neu gegründeten Skiclub Kollbachtal mit Begeisterung dabei. Dort lernte er auch seine spätere Frau Andrea kennen und lieben. Während dieser Zeit bot Kollmeier immer wieder Skikurse für Kinder an. Um auch beruflich voranzukommen, übernahm er 1978 bei der Sparkasse in Füssen, Außenstelle Nesselwang die Aufgabe der stellvertretenden Leitung. Dort fungierte er auch als Kassier im örtlichen Skiclub, war als Zeitmesser 1984 bei den Weltcups der nordischen Kombinierer ehrenamtlich dabei. Seine endgültige Heimat fand der Geehrte aber in Altdorf, als er 1986 Sparkassenfilialleiter am Ort wurde. Nur zwei Jahre später stieß er zur Männerriege der DJK und übernahm 1992 die Abteilungsleitung, und wurde Kassier beim Hauptverein. Sein „Meisterstück“ war die Finanzplanung für die Tennishalle, die zwischenzeitlich ein echtes Aushängeschild für den Markt Altdorf wurde. Zudem war Kollmeier stets ein Verfechter von Geselligkeit und so war es auch nicht verwunderlich, dass er 2012 „Die Altdorfer Königstreuen“ gründete, die nun unter seiner Führung mit rund zwanzig Mitgliedern die bayerische Kultur und Sprache, aber insbesondere die traditionelle Stammtischkultur pflegen. Doch damit nicht genug: 2012 kürte ihn der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege zum 1., Kassier und beim örtlichen Gartenbauverein wurde er 2013 zum 2. Kassier bestellt. „Lieber Rudi, für mich bist Du – und ich spreche bestimmt auch für alle heute hier Anwesenden – ein echtes Vorbild für ehrenamtliches Bürgerengagement“, hieß es in der Laudatio für den neuen Bürgermedaillenträger.

 

 

Gruppenfoto Goldenes Buch Jahresempfang 2020

Die neuen Träger der Bürgermedaille in Silber, Andrea und Rudolf Kollmeier tragen sich im Beisein

der drei Altdorfer Bürgermeister und den Ehrengästen in das goldene Buch der Gemeinde ein.

 

Leider wurde in der Landshuter Zeitung vom 13.01.2020 nur der erste Teil des Berichtes abgedruckt.