Geothermie in Altdorf

2012 wurde am Ziegeleigelände die zweite der beiden Förderbohrungen niedergebracht.

Um die Jahrtausendwende machte der Markt Altdorf überregional Schlagzeilen: Bei einer Forschungsbohrung des geologischen Landesamtes traf man in rund 800 m Tiefe auf 71 °c warmes Wasser. Dies war der bislang höchste geothermische Gradient der in Deutschland gemessen wurde.

 

Man war sich schnell einig, dass die Kommune diesen Schatz nutzen sollte. So wurde eine Machbarkeitsstudie für ein Thermalbad in Auftrag gegeben und die AlKom (Altdorfer Kommunalunternehmen) gegründet. Eine Investorensuche blieb jedoch erfolglos.

 

In den Folgejahren konzentrierte man sich auf den Aufbau einer geothermalen Fernwärmeversorgung auf dem Gebiet des Marktes. Hierzu wurden in den Jahren 2008 (am Bauhof, Tiefe 611 m) und 2012 (am Ziegleigelände, Tiefe 780 m) erfolgreich zwei Förderbohrungen abgeteuft. Das Ergebnis eines Pumpversuchs: 64 °c bei einer Schüttung von 115 l/sec.

 

Einer Machbarkeitsstudie folgte die Aufnahme eines Wärmekatasters, die Planung des Fernwärmenetzes und die Akquise. Mit den Bürgern wurden Wärmelieferverträge abgeschlossen und sie konnten Wärme im Rahmen eines Vorverkaufs erwerben. Nachdem die Planungen im Jahr 2012 ins Stocken gerieten, wurde die Wirtschaftlichkeitsberechnung auf den Prüfstand gestellt. Im Ergebnis stoppte der Verwaltungsrat des Kommunalunternehmens das Projekt.

 

Mit einem neuen Planerteam versuchte man daraufhin in einem abgespeckten Rahmen ein kleineres Projekt zu realisieren. Dabei sollte das Kommunalunternehmen in die Infrastruktur (Heizzentrale, Fernwärmenetz,…) investieren und diese an einen Betreiber verpachten. Für den Projektstart wären 9 MW an Vorverträgen zur Wärmelieferung mit Großabnehmern nötig gewesen. Zur vereinbarten Deadline Ende 2018 wurde dieser Wert bei weitem verfehlt. Daraufhin stoppte der Verwaltungsrat auch dieses Vorhaben.

 

Was ist der aktuelle Stand?

2020 wurden Gespräche mit der Stadt Landshut, als mögliche Wärmeabnehmerin, angestoßen. Die Vorgespräche mündeten Ende 2021 in eine gemeinsam unterzeichnete Absichtserklärung zwischen Oberbürgermeister Putz und Bürgermeister Stanglmaier.

 

Seitdem stehen wir in engem, konstruktiven Austausch mit den Stadtwerken Landshut.  Die Planungen hierzu dauern noch an.

Sobald Ergebnisse vorliegen werden diese in den Gremien vorgestellt und diskutiert. Anschließend erfolgt zeitnah eine Information der Öffentlichkeit.

 

Bis dahin bitten wir noch um Geduld!